Trends Mega-Trends
Warum Mobile first?
Nutzerverhalten vs. Verfügbarkeit
Patricia Essler – Senior Project Manager
Kaum sind die Augen morgens offen, greift man zuerst zum Smartphone. Wer kennt es nicht? Sei es, um die E-Mails, die News oder das Wetter zu checken, das Smartphone ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Im Zuge der Digitalisierung werden deutlich mehr Suchanfragen über das Smartphone als über den klassischen Desktop gestartet. Google hat sich nun dazu entschieden, das Crawling aller Websites ab September 2020 vollständig auf die Mobile-First-Indexierung umzustellen. Diese Änderung wird sich auf Websites, die überhaupt nicht oder nur teilweise auf Mobilgeräte ausgerichtet sind, massiv auswirken. Denn wer sich nicht an die neuen Anforderungen anpasst, wird an Sichtbarkeit verlieren. Doch diese Änderung bietet auch Chancen: Mittels des Mobile-First-Ansatz haben veraltete und schlecht optimierte Websites die Möglichkeit, einen neuen und gewinnbringenden Schritt zu wagen, denn schlechte Rankings will niemand.
Was ist die Mobile First-Indexierung?
Google wird sich künftig alle Websites wie ein Smartphone-User ansehen. Sollte Google dabei bemerken, dass Mobile-User nicht die gleichen Möglichkeiten wie Desktopnutzer haben, dann wird die Website negativ bewertet, was schlechtere Rankings und eine geringere Sichtbarkeit zur Konsequenz hat. Google wird gut aufbereitete Mobile-Seiten belohnen und diese besser bewerten. Wer sich an diesen zukünftigen Mechanismus noch nicht ran wagt, wird mit der Zeit untergehen.
Folgen und Auswirkungen
Momentan crawlt Google ca. 70 % aller Webseiten, die in den Suchergebnissen ranken mit dem dafür kreierten Smartphone-Crawler. Laut diesen Angaben kommt bei fast einem Drittel aller Websites noch immer ausschließlich eine Desktop-Variante zum Einsatz. Dies soll sich bald ändern und hat zur Folge, dass viele tausende Websites in den nächsten Monaten angepasst werden müssen.
What´s Next? Was kann ich als Website-Betreiber tun?
Mithilfe der Google Search Console kann überprüft werden, ob die eigene Webseite bereits automatisch auf das Mobile-First-Crawling umgestellt wurde. Wird die Meldung „Ihre Website wurde auf Mobile First-Indexierung umgestellt“ angezeigt, heißt dies, dass Google Ihre Seite bereits als Smartphone-User betrachtet. Bei Full-Responsiven Websites, welcher über eine optimierte Mobilversion verfügen, sind meist nur laufende Anpassungen und Optimierungen erforderlich. Verfügt die Website jedoch über keine Mobilversion, dann ist dringend Handlungsbedarf gegeben. Die Crawlbarkeit, das heißt das vollständige Crawlen der Seite, gehört zu einem der wichtigsten Faktoren. Des Weiteren sind die Desktop- und die Mobile-Version der Webseite gleichzusetzen, um dem User ein gutes Nutzererlebnis zu bieten.
5 Mobile-Optimierungs-Tipps für bessere Rankings
- Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten: Der Smartphone-Crawler von Google gibt in der Google Search Console Hinweise über Optimierungsmöglichkeiten.
- Webdesign nicht vernachlässigen: Eine gute Mobilversion setzt ein gutes Webdesign voraus. Allen voran müssen einzelne Seiten und Elemente gut erreichbar und klickbar sein, auch die Anpassung des Designs an die jeweilige Bildschirmbreite ist wichtig.
- Inhalt bleibt immer gleich: Die Inhalte sollten in allen Responsive-Ansichten für alle Devices einheitlich sein, damit allen Usern die gleichen Informationen zur Verfügung stehen.
- Optimierung der mobilen Ladezeiten: Auf Mobilgeräten zählt die Ladegeschwindigkeit noch einmal mehr. Dementsprechend sollten Optimierungen (auf Basis von Google Lighthouse) laufend umgesetzt werden.
- Ständiges Checken der mobilen Performance: Bei jeder Veränderung sind Rankingveränderungen zu erwarten. Es gilt, die wichtigsten Parameter stets zu beobachten und auf allfällig notwendige Veränderungen zu reagieren, um stets eine gute Performance zu gewährleisten.
And last but not least..
Die Rahmenbedingungen, welche Google schafft ändern sich laufend. Deshalb ein Appell an alle Liebhaber der eigenen Webseite: keine Angst vor (mobilen) Veränderungen. Die Mobile-First-Indexierung ist eine weitere Gelegenheit, um wettbewerbsfähig zu bleiben und keine Rankings zu verlieren.