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Produkt-Erfindung versus Botschafts-Innovation
Positioning ist nicht das, was Sie mit einem Produkt tun. Positioning ist das, was Sie mit dem GedĂ€chtnis eines bestehenden oder potenziellen Kunden tun. Sie positionieren das Produkt im GedĂ€chtnis Ihres Kunden. âPositioningâ beginnt mit einem Produkt: einer Ware, einer Dienstleistung, einem Unternehmen. Aber Positioning ist nicht das, was Sie mit einem Produkt tun. Positioning ist das, was Sie mit dem GedĂ€chtnis eines bestehenden oder potenziellen Kunden tun. Sie positionieren das Produkt im GedĂ€chtnis Ihres Kunden.
Die Wirkung von Werbung wird nach Meinung von Al Ries, einem der fĂŒhrenden Positionierungs-Experten, ĂŒberschĂ€tzt, ebenso die EffektivitĂ€t der Botschaft. Die einzige Möglichkeit, in diesem âKommunikationsdschungel zu ĂŒberleben, sehen sie in Spezialisierung, klarer Formulierung des Kundenversprechens und Fokussierung auf bestimmte MĂ€rkteâ. Deshalb sollten Botschaften so einfach wie möglich gehalten werden und Lösungen fĂŒr Probleme nicht im Produkt gesucht werden, sondern im GedĂ€chtnis der Kunden.
Mit diesem Marketingausdruck bezeichnen die Franzosen dieses âSuchen nach einer LĂŒckeâ. Positioning ist nach Meinung von Ries ein diesbezĂŒglich organisiertes System, das Zugang zu einem Fenster im GedĂ€chtnis der Menschen findet: und zwar durch Kommunikation zum richtigen Zeitpunkt unter den richtigen UmstĂ€nden. Verliebtheit ist in Wahrheit ein Ă€hnliches PhĂ€nomen. Denn was am meisten zĂ€hlt, ist die EmpfĂ€nglichkeit. Beide Menschen mĂŒssen darauf eingestellt sein, sich zu verlieben. Die Situationen mĂŒssen kongruent sein und Sender und EmpfĂ€nger das Gleiche wollen.
Erfolgreiche Konzepte zeichnen sich in erster Linie schlicht und einfach durch Initiative und Mut aus. Und zwar dadurch, die Sache in die Hand zu nehmen, zu investieren und zu agieren, bevor die Konkurrenz sich etablieren kann. Kombiniert mit Einfachheit und lieber kleinen, dafĂŒr umso exklusiveren und exponierten Zielen, die man exklusiv besetzen kann, ist die Essenz der Positionierung die Bereitschaft, groĂe MĂ€rkte aufzugeben, um eine einzigartige Positionierung zu verfestigen. Die ersten Positionierungskonzepte entstanden in den 70-er Jahren wie z. B. Miller Bier. âLite Beer from Miller. Everything you always wanted in a beer. And less.â Poetisch, kunstvoll und mit einer direkten, sehr klaren Formulierung eines Positionierungsversprechens versehen.
MĂ€rkte entwickeln sich dynamisch, und zwar einerseits durch die Urkraft der Evolution, andererseits durch die Energie der Divergenz, wobei Evolution als âWettkampf innerhalb einer Artâ verstanden werden kann, wĂ€hrend Divergenz den âWettbewerb zwischen den Artenâ bezeichnet. Dabei werden Produkte durch Weiterentwicklung bzw. Evolution besser, durch Divergenz immer mehr. Die Auslese ĂŒbernimmt die Natur nach Darwins Prinzip vom âSurvival oft he fittestâ. Starke marktdominierende Marken zeichnen sich in ihrer Geburtsstunde immer durch die Urkraft der Divergenz aus. Ganz nach dem Motto âBesser als Ersterâ. Das Problem dabei ist, dass solche Ideen am Anfang oft nicht vielversprechend aussehen. Trotzdem wird man nicht MarktfĂŒhrer, indem man ein besseres Produkt erzeugt, sondern als Erster mit einer ersten Idee den Markt zu seinen Gunsten teilt. Wichtig ist dabei, diese Idee auch als Erster in den Köpfen der Kunden zu positionieren.
Es geht daher nicht so sehr um âFirst-to-market, sondern um First-to-mindâ. MarkenfĂŒhrung ist daher weniger ein Ringen der Produkte, sondern ein KĂ€mpfen um die Aufmerksamkeit, um sich damit als Erster in der Wahrnehmung der Kunden als Original und fĂŒhrender Anbieter zu etablieren. Dementsprechend entscheidet auch nicht die objektive, sondern die wahrgenommene QualitĂ€t ĂŒber Sieg oder Niederlage.
Was gilt es bei Positionierungsprojekten zu beachten und was haben erfolgreiche Positionierungen gemeinsam?